Info Nr. 25 - Unsere Veranstaltung am 29.1.2008

Wie sieht es mit dem Gefahrgutmanagement an unserer Bahnstrecke HH-HL aus und welche Notfallpläne gibt es?
Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, Wie immer ist es für uns unsere gemeinsame Sache wichtig, bei solchen öffentlichen Veranstaltungen „Flagge“ zu zeigen.

Dabei sollte das Thema für alle Betroffenen eigentlich eine untergeordnete Rolle spielen; wichtig ist vor allem unsere Geschlossen-heit und ein starkes Auftreten.

Nur so werden wir mit unserem Anliegen auch weiterhin in der Öffentlichkeit Gehör finden! Unser aktuelles Thema sollte allerdings ein Selbstgänger sein.

Diese Veranstaltung wollten wir eigentlich schon im vergangenen Jahr, am 6.11.2008, durchführen, hatten dazu aber keine hochrangigen Vertreter aus Verwaltung und Feuerwehr gewinnen können.

Wir hatten sie deshalb auf den 29. Januar 2009 verschieben müssen.

Allerdings sieht das mit der Teilnahme von Behörden und Feuerwehr auch jetzt nicht viel besser aus! Warum eigentlich? Wie sehen denn die Notfallpläne für eventuelle Unglücksfälle mit Gefahrgut auf unserer Bahnstrecke aus? Jeder Anlieger, dessen Kinder oder Enkel im Garten hier an der Bahnlinie spielen, sollte brennend an diesem Thema interessiert sein! Herr Schalthoff wird als Moderator der Veranstaltung unserem Unmut über die fehlende Behördenbeteiligung adressieren.

Fachleute von der Deutschen Bahn und aus der chemischen Industrie werden uns über den Umgang mit Gefahrstoffen informieren und stehen Ihnen für Nachfragen zur Verfügung.

Lärmschutz-Rahlstedt e.v. Claus-Peter Schmidt 1.Vorsitzender Hintergrund für die Veranstaltung: Eine Verdoppelung der Streckenfrequenz auf der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck wird hier grob geschätzt auch eine Verdoppelung der Gefahrguttransporte nach sich ziehen.

Es gibt für den Transport von Gefahrgut einschlägige Verordnungen, aber wie werden diese Verordnungen in der Praxis jetzt und in Zukunft umgesetzt und kontrolliert? Insbesondere konnten wir bisher nicht einmal vom EBA eine Liste all jener Eisenbahn-unternehmen erhalten, die regelmäßig auf der Bahnstrecke HH-HL verkehren.

Gerade in Zeiten, wo immer neue Anbieter auf den Markt drängen, deren Sicherheits-bewusstsein nicht immer den vorgeschriebenen Standards entsprechen mag, sollten für einen, hoffentlich niemals eintreffenden Ernstfall, die nachfolgenden Fragestellungen gestattet sein: Zuständigkeiten und Einsatzpläne für den Notfall, Menge, Qualität und Erreichbarkeit der notwendigen technischen Ausrüstung, Existenz einer zugriffsbereiten Datenbank für alle transportierten Gefahrstoffe mit einem entsprechenden Maßnahmenkatalog für die Einsatzkräfte, Zugriffsbereite Online-Dokumentation der tatsächlichen Ladung aller verkehrenden Züge zur Information der Einsatzkräfte.

Bei aller Sicherheit des Verkehrsmittels Bahn besteht bei den Anwohnern dieser Bahnstrecke vor dem Hintergrund der steigenden Zugfrequenzen ein großes Interesse an Informationen zu den aufgelisteten Punkten.



 

Info Nr. 24 - Veranstaltung am 29.1.2008 abgesagt

Thema: Wie sieht es mit dem Gefahrgutmanagement an unserer Bahnstrecke HH-HL aus und welche Notfallpläne gibt es?
Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, Wir wollten eigentlich schon im vergangenen Jahr, am 6.11.2008, eine Veranstaltung zum Thema Gefahrgut durchführen, hatten dazu aber keine hochrangigen Vertreter aus Verwaltung und Feuerwehr gewinnen können.

Wir hatten das Thema deshalb, auch auf Anraten von Herrn Warnholz, auf den 29. Januar 2009 verschoben.

Allerdings stellte sich in der Vorbereitung dann erneut heraus, dass mit der Teilnahme von Behörden und Feuerwehr auch diesmal nicht zu rechnen war.

Nur externe Fachleute, auch die chemischen Industrie und die DB hatten ihre Teilnahme zugesagt.

Warum ist es eigentlich nicht möglich, Vertreter von Behörden und Feuerwehr aus Hamburg für eine Veranstaltung zum Thema Gefahrguttransporte zu gewinnen? Nun hat Herr Innensenator Ahlhaus zugesagt, zu den zweimaligen Absagen von Vertretern aus seiner Behörde, Berufsfeuerwehr und Polizei Klärung herbei zu führen.

Wie sehen denn die Notfallpläne für eventuelle Unglücksfälle mit Gefahrgut auf unserer Bahnstrecke aus? Jeder Anlieger, dessen Kinder oder Enkel im Garten hier an der Bahnlinie spielen, sollte brennend an diesem Thema interessiert sein! Schon deshalb werden wir dieses Thema nicht aus den Augen verlieren und in der Vorbereitung einer erneuten Veranstaltung nun das gesamte Schienennetz in Hamburg einbeziehen.

 



 

Info Nr. 23- Wichtiger Meilenstein erreicht

Drei Meter hohe Lärmschutzwände im Bereich Rahlstedt / Wandsbek
Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, Auf unserer Veranstaltung am 9.9.2008 verkündete die DB (Herr Carstens) die Standorte für die geplanten Lärmschutzwände aus dem freiwilligen Lärmsanierungsprogramm der Bundesregierung.

Diese Standorte sollen so bereits mit dem Eisenbahnbundesamt abgestimmt sein.

Wir haben dabei festgestellt, dass im Bereich Wandsbek-Marienthal eine erhebliche Lücke im Lärmschutz zwischen Bovestrasse und Rantzaustrasse klafft.

In unserem 1. Mediatorengespräch durch einen Vertreter des Senats der FFH mit DB, BSU, RA.Günther und dem Vorstand des Vereins haben wir diesen Punkt zur Überprüfung an die DB weitergegeben und für den Bereich der Schule Bovestrasse und der Kita „Kinderwelt“ auch die BSU gebeten, sich hier für Lärmschutzwände beim Senat einzusetzen.

Nach den Förderrichtlinien 2008 sind in diesen Bereichen 70/60 dB(A) einzuhalten.

Auch Schulleitung, Elternrat und viele Eltern setzen sich für Lärmschutzwände an der Schule Bovestrasse ein und haben uns mit einer großen Zahl von Unterschriften unterstützt.

Auch die Kita „Kinderwelt“ sowie das Gymnasium Charlotte Paulsen werden im Lärmschutz von unserem Verein unterstützt.

Ziel von Lärmschutz-Rahlstedt ist eine Absicherung der versprochenen Lärmschutzwände und eine Schließung der Lücke in Wandsbek.

Wir setzen hier zunächst ganz bewusst nicht auf Konfrontation, sondern auf eine verbindliche Vereinbarung mit Hilfe der Freien und Hansestadt Hamburg.

Selbstverständlich bleibt uns der Klageweg weiterhin offen, aber eine Klage zum jetzigen Zeitpunkt würde nicht nur unsere Verhandlungsposition schwächen, sondern durch eine mögliche Zeitverschiebung im freiwilligen Lärmschutz auch das bisher erreichte gefährden.

Sollte, so wie in der Abbildung unten dargestellt, durch eine Klage ein Zeitraum von 10 Jahren zwischen der freiwilligen Lärmsanierung und der Lärmvorsorge für ein 3. Gleis unterschritten werden, dann können wir ohne jeglichen Lärmschutz auf eine Sanierung nach 2020 warten! Sie sollten dem Vorstand von Lärmschutz-Rahlstedt e.V.

und unserer Kanzlei Günther in den gemeinsamen Bemühungen vertrauen, eine verbindliche Absicherung der versprochenen Lärmschutz- wände und eine Schließung der Lücke in Wandsbek zu erreichen.



 

Info Nr. 22 - Unsere Veranstaltung vom 9.9.2008

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, liebe Freunde, Unsere Veranstaltung am 9. September 2008 war wieder ein voller Erfolg! Das ist auch Ihnen zu verdanken, die Sie wieder sehr zahlreich an unserer Veranstaltung teilgenommen haben.

Herr Carstens von der Deutschen Bahn hatte uns auf dieser Veranstaltung die aktuelle Planung der DB im Lärmschutz vorgestellt.

Damit haben wir schon jetzt ganz wesentliche Forderungen durchgesetzt, aber es gibt auch noch ganz erhebliche Lücken:

 

  • Den Lärmschutz für das Gymnasium Rahlstedt
  • Den Lärmschutz für das Gymnasium Bovestraße
  • Lärmschutz für Anlieger in 2. und 3. Reihe hinter Industriebetrieben
  • Lärmschutz vor dem „Überschallknall“ der Züge, die aus dem Lärmschutz ausfahren

Jetzt, wo auch die Freie und Hansestadt Hamburg durch eine Schlichtungsinitiative mit am Verhandlungstisch vertreten ist, haben wir große Hoffnung, unsere Ziele auf Lärmschutz nach den Maßstäben der Lärmvorsorge an unserer Bahnstrecke wirklich erreichen zu können!

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn: Der Hamburger Hafen ist die Lebensader unserer Heimatstadt Hamburg!

Wir alle sind selbstverständlich dafür, dass sich unser Hafen weiterhin positiv entwickeln kann, aber wir als Betroffene können bei aktuellen Lärmpegeln über 70 dB/A (nachts) an der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck zusätzlichen Verkehr ohne echte Lärmvorsorge auf dieser Strecke nicht mehr akzeptieren! Nachdem die Deutsche Bundesbahn mit dem Lärmsanierungsprogramm der Bundesregierung offenbar ihre Möglichkeiten zum Schutz der betroffenen Hamburger Bürgerinnen und Bürger ausgeschöpft hat, ist jetzt der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg gefordert! Wir erwarten von unserer Freien und Hansestadt Hamburg die Initiative zur Aufstockung der vorgesehenen Lärmsanierungsmaßnahmen an unserer Bahnstrecke Hamburg-Lübeck auf Vorsorgeniveau!

Info Nr. 21 - Lärmforum Hamburg

Liebe Mitglieder, liebe Freunde, Unser Verein hat in Hamburg einen erheblichen Bekanntheitsgrad erreicht.

Das zeigt sich zum Beispiel daran, dass wir in diesem Jahr zum Hamburger Lärmforum eingeladen worden sind.

Hier wurde unter Mitwirkung von Vereinen und Verbänden der Aktionsplan für den Ballungsraum Hamburg zur Umsetzung der EG Umgebungslärmrichtlinie vorgestellt und diskutiert.

Dazu fanden drei halbtägige Veranstaltungen statt.

Wir vom Lärmschutz - Rahlstedt hatten uns schon bei der Auftaktveranstaltung etwas unwohl gefühlt, weil wir einerseits für die verantwortliche BSU die von der EU geforderte Öffentlichkeit herstellen sollten, uns aber die Möglichkeiten zu einer wirklichen Einflussnahme zu diesem schon sehr späten Zeitpunkt eher beschränkt erschienen.

Schließlich war dieser Aktionsplan bei der BSU schon längere Zeit mit externen Gutachtern in Arbeit.

Deshalb hatten wir dem Lärmforum in der zweiten Veranstaltung eine Präambel (Anlage) vorgelegt, damit hier zumindest die Zielsetzung für Lärmschutzmaßnahmen und der Zeitrahmen deren Umsetzung für alle von Lärm betroffenen Bürgerinnen und Bürger festgeschrieben würden.

Bei der Schlussveranstaltung gab es dann eine längere Diskussion über unsere Präam- bel und wir haben gewisse Zweifel, ob sie später auch nur inhaltlich in den Aktionsplan einfließen wird.

Jedenfalls haben wir in Ihrem Interesse unsere Einflussmöglichkeiten im Lärmforum ausgeschöpft und wollen Ihnen unseren Entwurf für diese Präambel nicht vorenthalten!

 

Info Nr. 20

Anträge auf gerichtliche Besitzeinweisung auf Privatgrundstücken an der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck durch die DB Projektbau GmbH Der Kampf geht weiter! Im April haben für betroffene Grundeigentümer aus Rahlstedt die ersten Anhörungstermine zur Abholzung von Büschen und Bäumen auf ihren Privatgrundstücken an der Bahnlinie Hamburg-Lübeck vor der Enteignungsbehörde in Hamburg stattgefunden.

Die DB Projektbau will sich hier die fehlende Genehmigung der betroffenen Grundeigentümer gerichtlich ersetzen lassen.

Inzwischen ist auch die erste Klage eines Grundeigentümers gegen eine fehlerhafte Zustellung des Planfeststellungsbeschlusses an das Oberverwaltungsgericht gegangen.

Fassen wir an dieser Stelle unsere Position noch einmal zusammen: Kaum ein Anwohner der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck hat ernsthafte Einwände gegen eine Elektrifizierung dieser Strecke, mit der wir alle ja auch zunächst eine deutliche Lärmreduzierung verbunden hatten! Hellhörig wurden wir dann erst, als Informationen über eine Verdoppelung der Zugfrequenzen in den Medien erschienen, gestützt durch eine geplante Verdoppelung der Umschlagkapazitäten im Hamburger Hafen und die Aufhebung von schienengleichen Bahnübergängen.

Das gesamte Projekt (Stichwort: Europakorridor) sollte ohne begleitenden Lärmschutz für die betroffene Bevölkerung umgesetzt werden, die nach bahneigenen Lärmkarten schon jetzt einem nächtlichen Lärmpegel von über 70 dB/A ausgesetzt ist! So geht das nicht! Mit unseren Protesten und der Unterstützung von Politikern aus Land und Bund haben wir schließlich erreicht, dass Mittel aus dem freiwilligen Lärmsanierungsprogramm der Bundesregierung für unsere Bahnstrecke freigegeben worden sind.

Was jetzt noch fehlt, ist eine direkte Verknüpfung zwischen der Elektrifizierung und dem Lärmschutz aus dem freiwilligen Sanierungsprogramm der Bundesregierung.

Als betroffene Anlieger können wir Rechtssicherheit für die Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen an der Bahnstrecke HH-HL nur erhalten, solange wir mit unseren Bäumen und Grundstücken ein Faustpfand gegenüber der Elektrifizierung in der Hand behalten!

 

Info Nr. 19

Neue Baumfällaktion im Auftrag der DB Projektbau GmbH Achtung Nachbarn, passt auf Eure Bäume auf! In dieser Woche hat es wieder Baumfällaktionen der DB Projektbau in Rahlstedt an der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck gegeben! Jetzt im Mai, mitten in der Brutzeit, hat die DB Projektbau wieder mit Fällarbeiten auf Grundstücken an der Bahnstrecke begonnen.

In zwei Fällen soll die dafür erforderliche Genehmigung des Grundeigentümers I Pächters nicht vorgelegen haben; in einem Fall ist bereits Anzeige erstattet worden.

Presse und Fernsehen waren vor Ort.

Die DB Projektbau GmbH weist selber ausdrücklich v. 20.02.2008 darauf hin, sollten die Rodungsarbeiten nicht bis zum 14. März (01.03.2008) abgeschlossen sein, diese dann erst nach der Gesetzeslage ab 1.0ktober fortgesetzt werden können.

Es gibt keine Genehmigungen für diese dreisten Baumfällaktionen, es sind Vortäuschungen falscher Tatsachen.

Achtung: Die Befreiung der BSU, Amt für Natur und Ressourcenschutz, vom 17.01.2008 für die Fällarbeiten beschränkt sich ausdrücklich auf den "Bereich des Bahnkörpers" und erstreckt sich gerade nicht auf benachbarte, private Grundstücke, denn der Begriff "Bahnkörper" entspricht dem Begriff "Gleiszone".

Für die Größe des Lichtraumprofils (Abstände von der Gleismitte bis zu den Grundstücksgrenzen) gibt es auch noch unklare Verhältnisse, da die OB Projektbau GmbH von einer Prinzipdarstellung ausging, die weder richtig noch von dem PIanfeststellungsbeschluss angeordnet worden ist.

Nachbarn, wenn auf Ihrem Grundstück ohne Ihr Einverständnis Bäume gefällt werden sollten, dann rufen Sie sofort die Polizei! Weisen Sie darauf hin, dass Sie keine Genehmigung für diese Arbeiten erteilt haben.

Weisen Sie außerdem darauf hin, dass die Ausnahmegenehmigung der BSU sich nicht auf Ihr Grundstücke erstreckt! Machen Sie Fotos, rufen Sie den Verein an und informieren Sie die Medien! Wir informieren Sie weiter.



 

Info Nr. 18

Sach sage und schreibe 14 Monaten hatte sich die DB Projektbau GmbH endlich zu einem offiziellen Gespräch mit den betroffenen Grundeigentümern aufgerafft, das am 22.2. in der Kanzlei unseres RA Günther stattfand.

Die DB argumentierte mit starkem Zeitdruck im Projekt der Elektrifizierung, da sie den an die Bahnstrecke angrenzenden Bewuchs auf den Privatgrundstücken nur bis zum 14.3. entfernen dürfe.

Sie wollte deshalb in diesem Gespräch ein Einlenken der betroffenen Grundeigentümer erreichen.

Die Vertreter der Eigentümer äußerten ihr Unverständnis darüber, dass bei der Ertüchtigung der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck keinerlei Schutz für die betroffenen Anwohner eingeplant worden sei.

Unser RA Günther führte die konträren Positionen schließlich in einem Kompromiss- vorschlag zusammen, der die Interessen der Grundeigentümer und der DB soweit in Übereinstimmung brachte, als dass dadurch aktiver Lärmschutz an der Bahnstrecke und Planungssicherheit für die Bahn gewährleistet worden wären.

Dieser Vorschlag ging über die Verhandlungsvollmachten der Bahnvertreter hinaus, sodass Herr RA Günther der Bahn das Verhandlungsergebnis als offizielles schriftliches Angebot zuleitete, auf das er von der DB bis heute lediglich eine negative telefonische Rückmeldung erhalten hat.

Stattdessen leitete die DB unmittelbar aus diesen Verhandlungen heraus das gerichtliche Besitzeinweisungsverfahren ein und einige wenige betroffene Eigentümer bekamen eine Ladung vor die Enteignungsbehörde.

In Erwiderung des Begehrens der Bahn hat unser RA Günther der Enteignungsbehörde eine substantielle Entgegnung übersandt, die dazu führte, daß die DB AG ihren Antrag auf Besitzeinweisung unmittelbar zurückgezogen hat.

Die Bahn hatte in ihrem Antrag an die Enteignungsbehörde u.a. darauf hingewiesen, dass bei einem Scheitern des Verfahrens die geplante Umstellung auf elektrische Traktion zum Winterfahrplan 2008/2009 nicht eingehalten werden könne.

Diesen Zeitverlust hätte man vermeiden können, wenn man seitens der Bahn die Interessen der betroffenen Anlieger von Anfang an ernst genommen und in der Planung berücksichtigt hätte! Trotz des eigenartigen Verhaltens der Bahn sind die betroffenen Anwohner und ihr Rechtsbeistand noch immer bereit, auf Grundlage des mit Vertretern der Bahn bereits diskutierten Kompromissvorschlages eine kurzfristige Einigung herbeizuführen!

 

Wichtige Information für alle Anlieger im Bereich Wandsbek

Die DB Projektbau GmbH tritt seit Ende 2006 an die Eigentümer der an die Bahnstrecke angrenzenden Privatgrundstücke heran und beansprucht im hinteren Teil dieser Grundstücke einen Streifen mit grundbuchlicher Absicherung.

In diesem Steifen sollen alle Bäume für das Lichtraumprofil der Oberleitung gefällt werden.

Viele Eigentümer haben sich dagegen zur Wehr gesetzt und lassen sich in einer Sammelvertretung mit inzwischen ca. 35 Eigentümern von dem versierten RA.

Günther gegenüber der Bahn vertreten.

Was bald auf uns alle an dieser Bahnstrecke zukommt, ist ein erheblich zunehmender Zugverkehr durch die Elektrifizierung, denn wir liegen mitten im verkehrstechnischen Großprojekt Ostseeraum, zwischen der jetzt geplanten Fehmarnsundbrücke und der Elbvertiefung, die zusammen mit dem Ausbau des Hamburger Hafen für eine erhebliche Steigerung im Containerverkehr sorgen werden.

Wir liegen schon jetzt bei über 258 Zügen täglich mit 70-75 dB (A) und damit um 20 dB (A) über der zulässigen Norm! Zukünftig werden dann noch weitere ca. 85 Güterzüge täglich hinzukommen! Bei der Elektrifizierung der Strecke benötigt die Bahn unbedingt die Zustimmung der Eigentümer.

Deshalb fordern wir von der Bahn die verbindliche Zusage für eine Lärmschutzwand.

Nur so können wir Anlieger die verstärkte Auslastung der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck ohne die Gefahr schwerer gesundheitlicher Schäden akzeptieren! Wir haben von Anfang an die Politik mit eingebunden und Dank des Einsatzes der Hamburger Bürgerschaftsabgeordneten Warnholz und Frank sowie den Bundestagsabgeordneten Klimke und Runde kamen wir auf der Prioritätenliste des freiwilligen Lärmsanierungsprogramms der Bundesregierung sehr schnell unter die ersten 10 Plätze.

Am 9.10.2007 erfuhren wir dann in Berlin vom parlamentarischen Staatssekretär, Herrn Kasparick aus dem Bundesverkehrsministerium, dass die Lärmsanierung an der Strecke Hamburg - St.Georg bis Brücke Höltigbaum als planerisch begonnen eingestuft worden ist.

Das ist sicher auch ein Verdienst der politischen Unterstützung auf allen Ebenen.

Die DB Netz AG hat die DB Projektbau GmbH mit den Planungsleistungen für die Lärmsanierung in Hamburg beauftragt.

Allerdings gestaltet sich der Informationsaustausch mit der Bahn in Sachen Lärmschutz wesentlich schwieriger als erwartet; eigentlich erhalten wir aktuelle Informationen nur aus der Politik oder von Vertretern der Bahn direkt in unseren Veranstaltungen.

Dabei ist die Bahn mit der Elektrifizierung bereits in erheblichem Zugzwang, da sie den Betrieb schon im Dezember 2008 aufnehmen will.

Sie sehen daran auch, dass das Planfeststellungsverfahren offenbar nicht so eindeutig ist, wie die Bahn es uns als unumstößlich verkaufen wollte, sondern wir als Eigentümer mit unserem Faustpfand, dem so überaus wichtigem Baumwuchs, die Bauarbeiten seit 15 Monaten blockieren.

Nur in dieser Kombination, Eigentümer auf der einen Seite und dem Verein auf der anderen Seite, können wir Druck ausüben! Herr RA.

Günther verbindet unseren Wunsch nach der notwendigen Lärmschutzwand mit dem Flächenbegehren der Bahn.

Solange wir noch mit der Bahn im Gespräch sind, sollten wir auch noch nicht zu klagen.

Wir werden aber auch in Zukunft alle unsere Möglichkeiten voll ausschöpfen.

Wir wollen Lärmschutzwände auf der ganzen Strecke von St.Georg bis zur Brücke Höltigbaum.

Deshalb ist es so wichtig für uns, diesen Druck aus der Sammelvertretung aufzubauen und als starker Verein politisch und juristisch zu agieren.

Nachfragen von politischer Seite, ob auf unserer Strecke so verfahren werden solle wie bei der Güterumgehung, wo die Anlieger sich kostenmäßig am Lärmschutz beteiligen, haben wir immer entschieden zurückgewiesen.

Wir haben inzwischen sehr gute Kontakte zu den Nachbarn IG´s (Güterumgehung usw.) aufgebaut und nehmen inzwischen auch an gemeinsamen Veranstaltungen teil.

Wir haben unser Problem aber auch sehr stark in den Hamburger Wahlkampf eingebracht.

So führten wir Gespräche mit SPD, CDU und den Grünen und werden diese Gespräche auch mit dem neuen zuständigen Senator fortsetzen.

Im Wahlkampf hatten wir u.A. Gelegenheit, mit Minister Tiefensee und dem ehemaligen Verkehrsminister, Herrn Bodewig, längere Gespräche zu führen.

Wir unterstreichen unseren festen Willen für eine befriedigende Lösung des Lärmproblems an der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck und werden dabei auch nicht locker lassen.

Und der nächste Wahlkampf kommt bestimmt … Die Kommunikation zwischen den 4 betroffenen Stadtteilen ist hervorragend, das ist eine unserer Stärken! Und im Interesse aller Betroffenen an der Strecke St.Georg bis Rahlstedt ist ein starker Verein von entscheidender Bedeutung! Wir wollen mit Unterstützung der Wohnungsbaugesellschaften, des Mietervereins zu Hamburg und dem Grundeigentümerverband ja letztlich für alle Anwohner und Betroffenen über die 4 Stadtteile hinaus bis nach St. Georg endlich den erforderlichen Lärmschutz.

Wir sind inzwischen bei den entsprechenden Stellen schon sehr gut bekannt.

Wir bringen nicht nur die mittlerweile nötige Erfahrung mit, sondern auch die Verbindungen zur Presse, Fernsehen H1 und Politik bis hin zum Verkehrsministerium.

Unsere Veranstaltungen mit Politikern, Bahnern und Experten hinterlassen ein großes Echo in der betroffenen Öffentlichkeit.



 

Info Nr. 16

Lärm gilt inzwischen als Geisel unserer Zivilisation.

Doch trotz aller Politikerversprechen lassen wirksame Schutzmassnahmen auf sich warten.

Damit bestätigt sich die Prognose des berühmten Arztes Robert Koch, der vor mehr als 100 Jahren voraussagte: „Eines Tages wird der Mensch den Lärm ebenso unerbittlich bekämpfen müssen wie die Cholera und die Pest".

Lärm gilt als lästig, und wie, Lärm erzeugt Stress.

Studien aus den vergangenen Jahren haben bis ins Detail geklärt, welche Verheerungen er im Körper anrichtet.

Die Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf Lärm.

Ohnehin ist er eine subjektive Größe, er ist ein "störender, belästigender oder gefährdender Schall", denn allein die Schallleistung lässt sich physikalisch messen.

Durch Lärm kommt es zu erheblichen Beeinträchtigungen der menschlichen Gesundheit, Lärmstress führt zu Bluthochdruck.

Schon ab einem Dauerlärm von 65 Dezibel steigt nach Ansicht von Medizinern das Risiko von Herz-Kreislauf- Erkrankungen.

Und selbst wenn Ihnen der Lärm nicht den Schlaf raubt, schadet er ihrer Gesundheit, denn auch im Körper des schlummernden Menschen laufen Stressreaktionen ab.

Der Lärm während der Nachtruhe stört vor allem den Tiefschlaf.

Eine häufig unterbrochene Nachtruhe, die nicht zum Aufwachen führen muss, führt bei fast allen gesunden Menschen zu deutlichen Stoffwechsel-Störungen.

Es ist anzunehmen, dass solche chronischen Lärmstörungen in Zuckerkrankheit, Hochdruck und Übergewicht münden können.

Das Ohr, so eine Redensart der Ärzte, schläft nie.