An die Parteien, die DB Netz AG und Politiker!

Oktober 2014

Wir befinden uns schon im Wahlkampf und da werden wir richtig loslegen, denn wir brauchen alle Parteien Groß und Klein, um zu erfragen, was eigentlich hinter dem Rücken der Bürger mit dem Bürger gemacht wird.
Welche Großstadt lässt ein EU-Gütertransitgleis von Nord nach Süd durch seine Stadt führen ohne sich Gedanken zu machen über Alternativ-Möglichkeiten, die es wahrlich gibt?

Bitte beantworten Sie uns folgende Fragen:
Zu den Personenverkehren:
1. Welche Rolle spielen Verkehre zwischen dem Zentrum- HH und HH- Altona und dem Hauptbahnhof in der Begründung für einen 4- gleisigen Streckenausbau. Immerhin soll die S 4 auch Altona anbinden und den Wegfall der Fernzugverbindungen zwischen Altona und HH-Hauptbahnhof kompensieren.
2. Welche Rolle spielt die Entlastung des Hamburger Hauptbahnhofes in der Begründung für einen 4-gleisigen Streckenausbau.

Zu den Güterverkehren:
1. Ein 4-gleisiger Streckenausbau wird auch mit dem zunehmenden Hafenverkehr begründet. Die Prognosen lassen jedoch spätestens nach 2020 einen rückläufigen Verkehr erwarten, da der Hamburger Tidehafen bereits heute von großen Containerschiffen nur noch auf den Tidewellen erreicht werden kann. In spätestens 20 Jahren wird sich die Bedeutung des Hafens drastisch reduzieren, wenn die dann überwiegend verkehrenden noch größeren Containerschiffe nicht mehr nach Hamburg einlaufen können.
2. Im Bereich Güterverkehr lässt sich der bestehende Engpass „ Tiefstack “ auch durch einen 4-gleisigen Ausbau nicht entschärfen. Welche Vorteile erhofft man sich dann für den Güterverkehr?
3. Gibt oder gab es Gespräche mit EU-Stellen, die zum Ziel hatten, Mittel für den Bau einer TEN- Trasse durch Hamburg zu generieren.?
4. Haben Entscheidungen oder Überlegungen über den Verlauf einer TEN- Trasse zu irgendeinem Zeitpunkt vor, während oder nach der abgeschlossenen Vorplanung Einfluss gehabt auf die in der Vorentwurfsplanung favorisierte Trassenführung einer S 4?
5. Existieren zum gegenwärtigen Zeitpunkt Dokumente, die die möglichen fiskalischen Vorteile einer Trassenkopplung von S 4 und EU- subventionierter TEN- Strecke für Hamburg und Schleswig-Holstein zum Inhalt haben?
6. Steht der geplante Streckenausbau als Universaltrasse (50 Hz Wechselstrom) im Zusammenhang mit Bestrebungen eine TEN- Trasse im Mischbetrieb mit Hafen-Güterverkehr und Personen-Fernverkehr auf gleichem Gleis zu verwirklichen?
7. Welche Alternativstrecken wurden oder werden gegenwärtig geprüft, um Güterverkehre aus den dicht besiedelten innerstädtischen Bereichen fernzuhalten.

Wir erwarten die Beantwortung der Fragen, weil wir Bürger ein Recht auf Offenheit und Ehrlichkeit haben und ich an der Richtigkeit nicht zweifeln werde. Natürlich werden wir diese Fragen an etliche Institutionen stellen.

Mit freundlichen Grüßen
Claus-Peter Schmidt
1.Vorsitzender

 

Info Nr 2 - 2014

Im September 2014

An alle Betroffenen Mitbürger an der Bahnstrecke!


Haben Sie oder Ihr Nachbar auch Post von der Bahn bekommen?


Die Bahn möchte neue Gleise bauen und braucht dafür Ihr Grundstück.
Bahn und Stadt sprechen vom Bau der sogenannten S 4, verschweigen aber die wahre Absicht, außerdem zwei neue Gütertrassen für den europäischen Gütertransit zu bauen, die sie zur Finanzierung der S 4 unbedingt brauchen.
Die Bahn will jetzt mit den Planungen beginnen und muss dafür Bodenuntersuchungen auf ihrem Grund durchführen.

Was können Sie nun tun? Was sind Ihre Rechte? Müssen Sie dem zustimmen? Was passiert, wenn Sie nichts unternehmen, darf Ihr Grundstück trotzdem betreten werden?

Nach juristischer Prüfung des Sachverhaltes möchte unsere Bürgerinitiative Ihnen daher dringend raten, dieser Baugrunduntersuchung nicht ohne weiteres zuzustimmen.

Lassen Sie die besagte Firma zunächst nicht auf ihr Grundstück, im Notfall machen Sie von ihrem Hausrecht Gebrauch.
Lassen Sie sich keinesfalls überrumpeln, einschüchtern, ein schlechtes Gewissen einreden oder durch Appelle an Ihren Bürgersinn zum Einlenken bewegen. Diese Appelle sind einstudiertes Kalkül, da empirische Studien in gleichgelagerten Fällen gezeigt haben, dass eine große Zahl unvorbereiteter Betroffener sich hierdurch zu ihrem Nachteil zum Einlenken bewegen lässt.

Niemand kann Sie zwingen dieser Untersuchung sofort zuzustimmen. Hierzu muss zunächst eine hoheitliche Anordnung vorliegen, gegen die Sie Widerspruch einlegen können.

Es ist jedoch anzunehmen, dass man versuchen wird. Ihnen durch gutes Zureden und den Hinweis auf die scheinbare Gemeinnützigkeit des Vorhabens ein rasches Zugeständnis abzuringen. Es ist auch wichtig, dass möglichst zahlreiche benachbarte Grundstückseigentümer die DB-Netze AG von dieser Untersuchung ausschließen. Nur so können wir erreichen, das geographische Lücken im Datenbestand der DB entstehen, die groß genug sind, um die Planer zum Nachdenken über eine alternative Trassenführung ( um dicht besiedelte Gebiete herum) zu bewegen. Sprechen Sie sich unbedingt mit ihren Nachbarn ab und thematisieren Sie das Problem.

Es geht jeden an! Wir stehen jetzt vor ähnlichen Aufgaben wie 2007, als wir uns seinerzeit mit dem Verein Lärmschutz-Rahlstedt e.V. erfolgreich für den Bau von Lärmschutzwänden eingesetzt haben.

Wir sind Ihre Bürgerinitiative an der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck, und haben uns zum Ziel gesetzt, die Fahrt von täglich hunderten zusätzlichen Güterzügen durch dicht besiedeltes Schleswig-Holsteiner und Hamburger Gebiet zu verhindern.

Gerne geben wir Ihnen Hilfestellung und lassen Sie damit nicht alleine. Sprechen Sie uns gerne an, wir helfen Ihnen dabei.


Der Vorstand
Claus-Peter Schmidt
1.Vorsitzender

 

Info Nr 1 - 2014

10.03. 2014

An alle Mitglieder und Betroffene!

Die Verkehrspolitik in Hamburg ist  katastrophal, Wirtschaftsforscher schlagen Alarm, marode Brücken, Schlaglochpisten, rapide steigende Kosten für Instandsetzungen wie: der alte Elbtunnel, Elbvertiefung, Deckel A7, Busbeschleunigungsprogramm, div. Baustellen, und jetzt noch die geplante S 4, die sich Hamburg gar nicht leisten kann. Ein Gesamtkonzept gibt es nicht, nur Flickkram. Jetzt im Wahlkampf bringen die Parteien wieder Vorschläge auf den Tisch: die CDU die Stadtbahn, die SPD verteidigt die Busfahrspuren, die Handelskammer  die unterirdische Citybahn- S- sowie U-Bahn.

Fast zwei Drittel der Unternehmen sieht durch Mängel im Straßennetz ihr Geschäft beeinträchtigt. Es ist ein heilloses Gerangel um die beste Konzeption entbrannt, selbst jetzt merkt jeder, dass die S 4-Planung erheblich teurer wird, als angenommen. Sie ist so sinnlos, weil es eine funktionierende Schnellbahnlinie nach Ahrensburg- Bad Oldesloe gibt, deren Kosten für einen Ausbau ein Bruchteil ausmacht. Keiner will diesen so teuren Bau unterstützen, der noch erheblich teurer wird, als die Elbphilharmonie. Sinnlos sind z.B. die geplanten Haltestellen, die nur Kosten produzieren, aber keinen Nutzen bringen. Der Bau wird immer in Verbindung gebracht, mit der EU-Gütertransittrasse, weil nur durch Beteiligung aus Brüssel die S 4 finanziert werden kann. Wir haben dadurch 800 Meter lange Güterzüge von Oslo nach Palermo durch unsere Wohngebiete, beladen auch mit Gefahrgütern, die schon aus Sicherheitsgründen um Hamburg herum fahren sollten.

Ein 4-gleisiger Streckenausbau wird auch mit dem zunehmenden Hafenverkehr begründet. Die Prognosen lassen jedoch spätesten nach 2020 einen rückläufigen Verkehr erwarten, da der Hamburger Tidehafen bereits heute von großen Containerschiffen nur noch auf den Tidewellen erreicht werden kann. In 20 Jahren wird sich die Bedeutung des Hafens drastisch reduzieren, wenn die dann überwiegend verkehrenden noch größeren Containerschiffe nicht mehr nach Hamburg einlaufen können.

Wir wollen deshalb keine: 1. massiven Einschnitte in die Grundstücke, Wertverluste der Grundstücke, 2. Gefahr- und radioaktive Gütertransporte, 3.  EU-Gütertransitgleise durch dicht besiedelte Wohngebiete 4. erhebliche Beeinträchtigung unserer Lebensqualität und Gesundheitsgefährdung.
Existieren zum gegenwärtigen Zeitpunkt Dokumente, die die  möglichen fiskalischen Vorteile einer Trassenkopplung von S 4 und EU -subventionierter TEN-  Strecke für Hamburg und Schleswig-Holstein zum Inhalt hat?
Welche Alternativstrecken wurden oder werden gegenwärtig geprüft, um Güterverkehre aus den dicht besiedelten innerstädtischen Bereichen fernzuhalten?
Steht der geplante Streckenausbau als Universaltrasse ( 50 Hz Wechselstrom) im Zusammenhang mit Bestrebungen eine TEN- Trasse im Mischbetrieb  mit Hafen- Güterverkehr und Personen-Fernverkehr auf gleichem Gleis zu verwirklichen?
Diese drei Fragen und weitere, gehen an den Verkehrsausschuss der Hamburger Bürgerschaft, die Bezirksversammlung Wandsbek, den Hamburger Senat, an die Konzernbevollmächtigte der DB für Hamburg, Frau Herbort, sowie an das Bundesverkehrsministerium, z. Hd. vom parlamentarischen Staatssekretär Herrn Ferlemann.

Wir alle wehren uns gegen diesen unsinnigen und teuren Bau der S4 sowie die EU-Gütertransitstrecke mitten durch Hamburg und warten dringend auf die Beantwortung der Fragen.
Wir können nur hoffen, dass der Kosten-Nutzenindex  eine Kostenbeteiligung aus Berlin nicht begründet.

Mit freundlichen Grüßen
Claus-Peter Schmidt
1.Vorsitzender