Info Nr. 48  -  im Dezember 2012

Liebe Mitglieder von Lärmschutz-Rahlstedt,
Wir danken Ihnen allen für die Treue und die Bereitschaft, immer auch zu den Veranstaltungen zu kommen. Natürlich sind es Themen, die für uns alle wichtig sind. Viele von Ihnen hatten bereits gedacht, jetzt sei unsere Arbeit erfolgreich beendet, und nun stehen wir vor neuen Herausforderungen. Der geplante Bau der S 4 von Hamburg nach Bad Oldesloe belebt sicher auch unseren Stadtteil und damit einher bringt sie uns auch einen neuen behindertengerechten Fußgängertunnel Oldenfelderstrasse / Bahnhofstrasse mit 3 Fahrstühlen. Endlich kann auch die ältere Oldenfelder Bevölkerung wieder in den Rahlstedter Einkaufsbereich gelangen. Die S 4 wird aber nicht vor 2018 (?) fertig gestellt sein.

Mit der Fertigstellung des Fehmarnbelt–Tunnels ist dann bereits 2021 (?) rechnen. Dann allerdings müssen wir mit einer gewaltigen Zunahme des Güter- und Personenfernverkehrs über unsere Strecke rechnen, denn was die meisten Bürger noch gar nicht im Bewusstsein haben, ist die bereits geplante trans-europäische Gütertrasse von Stockholm und Oslo nach Sizilien. Dieser „Europa-Korridor“ läuft hier bei uns vor unserer Tür durch Norddeutschland, von Stockholm über Hamburg nach Palermo, mit überlangen Güterzügen und Hochgeschwindig-keitszügen.

Die EU schafft insgesamt 7 Bahnkorridore für den europäischen Güterverkehr, von denen 3 Korridore durch Deutschland verlaufen. Diese Verkehre können doch nicht durch unsere dicht besiedelten Ortschaften rasen, der gesetzlich vorgeschriebene Lärmschutz allein kann uns dann auch nicht mehr schützen. Wir wollen rechtzeitig die Bevölkerung sensibilisieren, um uns bei unseren Vorschlägen zur Trassentrennungen zu unterstützen. Das Bundesverkehrsmi-nisterium und die Europa-Politik sind jetzt zu einer völlig neuen europaweiten Verkehrswe-geplanung gefordert, denn wenn die EU solche Korridore fordert, muss sich auch kostenmä-ßig beteiligen! Diese Forderung werden wir stellen!

Wir wünschen Ihnen allen ein schönes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins neue Jahr und freuen uns für das Jahr 2013 auf interessante Veranstaltungen mit Ihnen!

Herzliche Grüße
Claus-Peter Schmidt
1.Vorsitzender

 

Info Nr. 47  -  im Dezember 2012

Der Bebauungsplan-Entwurf Rahlstedt 127 mit Teilgebieten von Oldenfelde, Neu-Rahlstedt und Alt-Rahlstedt liegt noch bis zum 4.Januar 2013 im Fachamt Stadt -und Landschaftsplanung des Bezirksamtes Wandsbek, Am Alten Posthaus 2, aus.
Der aktuelle Planentwurf wird in der Zeit vom 26.11.2012 bis zum 4.1.2013 für jedermann zugänglich ausgelegt.
Innerhalb dieser Zeit können Einwendungen gegen den Plan erhoben werden.
Nach Ablauf dieser Frist ist das nicht mehr möglich.

Liebe Mitglieder von Lärmschutz- Rahlstedt e.V.
Auf den mit „ 5“ bezeichneten Flächen sind durch geeignete bauliche Schallschutzmaß-nahmen wie z.B. Doppelfassaden, verglaste Vorbauten( z.B. verglaste Loggien, Winter-gärten) besondere Fensterkonstruktionen oder in ihrer Wirkung vergleichbare Maß-nahmen sicherzustellen, dass durch diese baulichen Maßnahmen insgesamt eine Schall-pegeldifferenz erreicht wird, die es ermöglicht, dass in Schlafräumen ein Innenraumpe-gel bei teilgeöffneten Fenstern von 30 dB(A) während der Nachtzeit nicht überschritten wird. Das gilt offenbar für alle Neu- und Anbauten auf den mit (5) gekennzeichneten Flächen.

Als Betroffene sollten Sie ernsthaft über einen Widerspruch nachdenken, weil die gefor-derten Schallschutzmaßnahmen sehr teuer sind und es inzwischen neuzeitliche techni-sche Alternativen zu geöffneten Fenstern gibt.
Versäumen Sie nicht den Termin, denn nach dem 4.1.2013 wird der Plan zur endgülti-gen Beschlussfassung der Bezirksversammlung vorgelegt.

Viele Grüße
Claus-Peter Schmidt
1.Vorsitzender

 

Info Nr. 46  -  im November 2012

In eigener Sache

Liebe Mitglieder von Lärmschutz-Rahlstedt,

Das Wochenblatt vom 21. November 2012 hat Sie hoffentlich nicht allzu sehr irritiert! Dort wird auf Seite 3 unter dem Titel „Der Süden formiert sich“ über Zwist in unserem Verein Lärmschutz-Rahlstedt berichtet – und das ist so natürlich nicht richtig!

Ein Sprecher von Anrainern an der Bahnstrecke HH-HL aus dem Bereich Parchimer Straße bis Eichberg, der gar kein Mitglied in unserem Verein ist, kritisiert in diesem Artikel eine angeblich „einseitige“ Berichterstattung der Medien im Zusammenhang mit den Planungen der S4. Nach Veröffentlichung der S4-Vorzugstrasse am 23. August in Wandsbek hatten die Medien nämlich sehr ausführlich über die Proteste der Anwohner in der Birrenkovenallee gegen die Planung von 2 neuen S-Bahn Gleisen im Überschwemmungsgebiet der Wandse berichtet. Auch LSR wurde in diesem Zusammenhang von den Medien mehrfach erwähnt, nachdem unser Verein bereits bei der Vorstellung der S4-Pläne als die öffentlich versproche-ne „Bürgerbeteiligung“ herhalten musste.

Richtig ist, dass Lärmschutz-Rahlstedt bereits Anfang Juli, also vor Abschluss der vorliegen-den S4-Planung, mit Rahlstedter Interessen an die S4-Planer herangetreten war. Themen wa-ren ein behindertengerechter Ausbau des Fußgängertunnels Oldenfelderstrasse/Doberaner Weg, das Überschwemmungsgebiet der Wandse, ein zusätzlicher S-Bahnhof Eichberg und natürlich die Lärmvorsorge an unserer Bahnstrecke. Für das Überschwemmungsgebiet der Wandse hatte LSR damals übrigens eine Lösung unter Einbeziehung des bestehenden 3. Glei-ses und nahezu ohne Eingriffe in privates Eigentum beidseits der Bahn skizziert, die aber lei-der nicht weiter verfolgt worden ist.

Wir sehen uns am 3. Dezember bei unserer Mitgliederversammlung im Park-Rondeel!

Herzliche Grüße
Ihr Lärmschutz-Rahlstedt e.V.
Claus-Peter Schmidt
1.Vorsitzender

 

Info Nr. 45  -  im Oktober 2012

Im Rahmen der laufenden S4-Planungen führte der Wandsbeker Bundestagsabgeordnete
Jürgen Klimke am 17.10.2012 ein Gespräch mit dem Vorstandsvorsitzenden der
Deutschen Bahn, Herrn Rüdiger Grube, und dem Konzernvorstand für Hamburg und
Schleswig-Holstein, Frau Plambeck, und setzte sich dabei für die Belange der betroffenen
Bürgerinnen und Bürger in Rahlstedt, Tonndorf und Wandsbek ein.

Herr Grube führte aus, das S4 Projekt sei von außerordentlicher Bedeutung für den Knoten Hamburg, weil der Bau einer S4 auch zu einer Entspannung des hochbelasteten Hauptbahnhofs führe. Die bisherigen S4-Planungen wurden in diesem Gespräch „als etwas unglücklich“ sowie als ein „missverständliches Durcheinander“ bezeichnet.

Die endgültigen Planungsergebnisse S4 werden im März 2013 vorliegen. Dann werde es öffentliche Anhörungen mit intensiver Einbeziehung der Anwohner geben. Großer Vor-teil bei allen Planungen der DB in und um Hamburg sei die Tatsache, dass Grube „als Hamburger“ die Region kennt. Für „Knoten, die durchgeschlagen werden müssen“, stehe Herr Grube – so seine persönlichen Worte gegenüber Herrn Klimke – zur Verfügung.

Wir werden die Planungen der S 4 natürlich weiter verfolgen, aber eine Vereinsunterstützung können wir unseren Mitgliedern in dieser Sache nicht anbieten, außer für den zukünftigen Lärmschutz an der S-Bahn Strecke.

Herzliche Grüße Ihr Lärmschutz-Rahlstedt e.V.
Claus-Peter Schmidt
1.Vorsitzender

 

Info Nr. 44  -  im September 2012

Wir machen unser Rahlstedt schöner  
Wir hatten uns sehr darüber gefreut, dass die Konzernbevollmächtigte der DB Netz AG,
Frau Ute Plambeck, uns die Bemalung der Lärmschutzwände um den Rahlstedter Bahnhof, Doberanerweg, Oldenfelderstrasse und Schrankenweg genehmigt hatte.


Die Schüler der Projektklassen der Stadtteil- und Kulturschule Altrahlstedt
mit der sehr engagierten Kultur-Referentin Frau Heiligtag und der Kultur-Lehrerin Frau Montag haben dieses Projekt in die Tat umgesetzt und vom 17.9-21.9.2012 regelrechte Kunstwerke vollbracht.
Unterstützung bot der bekannte Spray-Künstler Herr Davis Nebel, Dozent der HIP HOP Academy.
LSR19-09-2012051
Im Beisein vieler Prominenz aus Politik, Wirtschaft und der Presse gab dann der Pressesprecher der DB Netz AG. Herr Meyer-Lovis, den Start zum Bemalen.
Das sonnige Wetter hat es gut mit uns gemeint, so dass die vorgenommenen Motive, die sich ausschließlich auf Rahlstedt beziehen, auch fertig gestellt werden konnten.
Die Schule freut sich, dass sie sich mit den Schülern so präsentieren kann,
dass man sehen kann, was für künstlerische Fähigkeiten in den Schülern
stecken.
LSR19-09-2012040
LSR19-09-2012043 Die noch freien Flächen werden in einer weiteren Projektwoche im nächsten Jahr fortgesetzt.
   
Ihr Lärmschutz-Rahlstedt e.V.
Claus-Peter Schmidt
1.Vorsitzender
 



Info Nr. 43  -  im Juni 2012

Lärmschutz-Rahlstedt e.V. hatte am 31.05.2012, 19.00 Uhr, im Rahmen des Lärmforums zu einer Podiumsdiskussion mit dem Thema „Die Entwicklung der Bahn im Norden: Ist eine Trennung von Güter- und Personenzugtrassen möglich?“ eingeladen. Das Podium war hochkarätig besetzt: Enak Ferlemann (parl. Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium), Jürgen Klimke (Bundestagsabgeordneter), Ole Buschhüter (Vorsitzender des Verkehrsausschusses der Hamburger Bürgerschaft) und Michael Körber (Leiter Vertrieb bei der DB Netz AG, Regionalbereich Nord), die Moderation übernahm Prof. Dr. Reincke aus der Senatskanzlei der Freien- und Hansestadt Hamburg.

Das Thema hatte weit über die Grenzen von Rahlstedt Interesse geweckt, und so fanden sich knapp einhundert Zuhörerinnen und Zuhörer im Park-Rondeel ein. Lärmschutz-Rahlstedt stellte einführend die Problematik dar und machte deutlich, dass es bei diesem Thema nicht um das St.Florians-Prinzip geht, sondern um eine generelle Minimierung von Lärmbeeinträchtigungen für die betroffene Bevölkerung. Für den Fahrplanwechsel 2012/13 kündigte Staatssekretär Ferlemann lärmabhängige Trassenentgelte für den Güterverkehr auf der Schiene an. Gleichzeitig wird die Umrüstung von Güterwaggons auf neue Bremssysteme gefördert, was die Lärmemission von Güterzügen bis zum Jahre 2020 generell halbieren soll. Herr Klimke sprach über die Entwicklung des Hamburger Hafens und machte deutlich, dass bei einem steigenden Umschlagsvolumen eine Verlagerung von Transportkapazitäten auf Schiene und Binnenschiff keine Entlastung vom LKWVerkehr bedeuten wird, sondern nur eine geringere Steigerungsrate. Herr Körber führte aus, dass die Deutsche Bahn die EU-Güterverkehrsrichtlinie auch ohne eine Trennung der Trassen für den Güter- und Personenverkehr einhalten wird. Herr Buschhüter stellte die geplante S4 vor, die auch zu einem Kapazitätszuwachs im Hauptbahnhof für unsere weiter wachsende Metropolregion führen wird. Er kündigte eine Bürgerbeteiligung vor der eigentlichen Planfeststellung für die S4 an, um dort mögliche Interessenkonflikte frühzeitig ausräumen zu können.

Nach diesen einführenden Vorträgen folgte eine lebhafte Diskussion. Die Interessen der Zuhörerschaft waren sehr breit angelegt und gingen von der festen Fehmarnbelt-Querung bis zur Y-Trasse, die den Güterverkehr der Häfen Hamburg und Bremen nach Süden ableiten soll. Die feste Fehmarnbelt-Querung steht für das Bundesverkehrsministerium nicht in Frage, weil man dort den Wunsch der Skandinavier nach einer besseren Anbindung an die Europäische Gemeinschaft anerkennt. Die Y-Trasse bleibt weiterhin in der Planung, auch wenn vor jedem Streckenneubau grundsätzlich eine Überprüfung stattfindet, ob das gewünschte Ziel durch Verlagerungen und gezielte Ausbaumaßnahmen erreicht werden kann. Was den Lärm des Schienengüterverkehrs angeht, so werden auch die strengen Lärmvorschriften in der Schweiz und den Niederlanden den internationalen Güterverkehr in Zukunft positiv beeinflussen.

Die Veranstaltung schloss mit einer deutlichen Überschreitung des Zeitrahmens, ohne dass alle Fragesteller zu Wort gekommen waren. Es blieb für die Zuhörer dann aber noch genügend Zeit, um sich hinterher direkt mit den Referenten auszutauschen.

Herzliche Grüße
Ihr Lärmschutz-Rahlstedt e.V.
Claus-Peter Schmidt
1. Vorsitzender